Neuanfang
Während des zweiten Weltkriegs kam der Singstundenbetrieb zeitweilig ganz zum Erliegen, weil die überwiegende Anzahl der Aktiven zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Viele ehem. Sänger kehrten leider nicht mehr in die Heimat zurück. Dieser kriegsbedingte Aderlass für den Verein konnte erst in den Jahren 1947/1948 wieder ausgeglichen werden, als sich junge Männer in erfreulicher Anzahl dem Liederkranz anschlossen.
Unter der Dirigenz von Karl Fink aus Herrenberg erlebte der Verein eine neue Blüte als Männerchor. Zahlreiche Urkunden und Auszeichnungen zeugen von reger Beteiligung bei Festen und Wertungssingen.
Die vom 1. Deutschen Bundespräsidenten, Professor Dr. Theodor Heuss, gestiftete Zelter-Plakette durfte die Vereinsleitung 1957 in Köln entgegennehmen.
Neue Impulse bekam unser Chor, als Ende 1963 Heinz Weimer als Dirigent gewonnen werden konnte. Mit seinem jugendlichen Elan wurde das Repertoire enorm ausgeweitet und umfasste bald das gesamte Spektrum der Chormusik. Den ersten Höhepunkt dieser ersprießlichen Zusammenarbeit erlebte der Chor beim 125-jährigen Vereinsjubiläum 1966, als er sich mit 45 Aktiven und einem beachtenswerten Programm präsentieren konnte. Der mit diesem Jubiläumsfest verbundene Gau-Sängertag des damaligen Otto-Elben-Gaues brachte eine über tausendköpfige Sängerfamilie im Festzelt in Gültstein zusammen und wurde zu einem sängerischen Großereignis im Landkreis Böblingen.